Event, Laufveranstaltung

44. GutsMuths-Rennsteiglauf 2016

21 Mai , 2016   Gallery

Und wieder einmal vereinte alle am 21.Mai 2016 zum 44. GutsMuths-Rennsteiglauf ein gemeinsames Ziel:

Das schönste Ziel der Welt : Schmiedefeld !

Ob auf der Halbmarathon Strecke oder auf dem Supermarathon, das Team Claus hat sich an diesem Tag wieder von seiner besten Seite gezeigt. Anni, Eike, Anne, Peggy, Rainer und Nora fegten alle über die 21,1 km des Rennsteig-Halbmarathonlaufs, während Robin sich als einziger aus Team Claus der Wahnsinnsdistanz von 72,7 km stellte. Und wer könnte besser seine Erlebnisse und Emotionen in Worte fassen, als die stolzen Finisher selbst:

Nora – Rennsteiglauf-Halbmarathon

Die Vorfreude war groß, schon oft stand ich am Start des GutsMuths-Rennsteiglaufes und jedes Jahr ist das ganze Wochenende aufs Neue ein Event. Im Wohnwagen schlafen, das zeitige Aufstehen, die ständige Aufregung bis zum Startschuss, der Lauf selber – man weiß ja nie, was auf dem Weg passiert- und nicht zu vergessen, die verdiente Siegerparty im Festzelt nach dem Lauf. Dieses Jahr war mein geheimes Ziel, den Halbmarathon unter 2 h Stunden zu schaffen, das hieß, 5:38min/km sportlich. Der Startschuss fiel, das Wetter war hervorragend (hatte mich kurzerhand noch dafür entschieden, ohne Ärmel an den Start zu gehen, gute Entscheidung). Los gings über Stock und Stein, die Kilometer verflogen. Ca. 4 km vor dem Ziel lag ich ca. 3 min hinter meiner geplanten Zeit. Noch nichts verloren, die nächste Bergabpassage sollte mir wieder einige Minuten Vorsprung bescheren. Doch für den letzten Kilometer hatte ich dann doch nur noch 5 min Zeit, nach bereits 20 km in den Beinen, keine einfache Aufgabe. Mit letzter Kraft erreichte ich die Ziellinie und ich hätte nicht eine Sekunde schneller laufen können. Dennoch hatte ich mein Ziel knapp verfehlt. Mit einer Zeit von 2:01:38 h „flitzte“ ich über die Ziellinie. Dennoch super happy. Dort freute ich mich dann auf den Zieleinlauf meiner Teamkameraden (Kamera war gezückt) und natürlich auf meine tolle Finishermedaille und das Sportlerbier:)

Anne – Rennsteiglauf-Halbmarathon  

Auch ein Coach hat`s manchmal schwer. Es ist nicht einfach, seinen Schützling (Anni) zu immer neuen Bestzeiten zu führen. Waren 2:45 h im vorigen Jahr noch Spitze, sollte es in diesem Jahr bei einem guten Trainingsstand doch deutlich besser werden (im Geheimen: unter 2:30 h). Also, von der ersten Minute an auf die Tube drücken – das „Unternehmen Bestzeit“ lief. Doch dann kamen die Berge, aber siehe da, es läuft gut mit Anni (und Peggy, die mit uns anlief). Wir mussten nicht mal in den Gehschritt wechseln und schraubten uns zum Großen Beerberg hoch. Erstes Fazit: wir haben die beiden nicht nur zu Läufern gemacht, sondern auch zu echten „Bergziegen“! An der Schmücke hatten wir bereits 12 km geschafft und lagen auf Kurs Bestzeit. Peggy verließ uns nun nach vorn. Jetzt nicht nachlassen. Es folgte ein hartes Stück Arbeit und ich habe mehr auf die Uhr, als auf den Weg geschaut. Da kam uns Carmen zu Hilfe, die die Zuschauer animierte, die uns wiederum anfeuerten und vorwärts trieben. Nun hieß es kämpfen und die Zähne zusammenbeißen, vorwärts, die Zeit läuft. Der Coach ist streng, alles geben ist die Devise. Mit letzter Kraft meistern wir das letzte Hügelchen (steil wie ein Alpengipfel!) und stürmen dem Ziel entgegen: 2:29:24 h. Der verdiente Lohn, wie er besser nicht sein könnte. Wir freuen uns schon auf den nächsten Rennsteiglauf: geplante Bestzeiten werden heute noch nicht verraten!

Peggy – Rennsteiglauf-Halbmarathon

Die Entscheidung war gefallen – ein Team Claus Mitglied ohne Rennsteiglauf – UNMÖGLICH! Zugegeben war ich mindestens genauso aufgeregt wie zum Marathon in Barcelona. Es hieß über Stock und Stein, durch den Wald, steil bergauf – genau meine Stärke – schön wär`s.  Aber anderseits erzählten mir meine Lieben vom schönsten Ziel der Welt… Also machten wir uns alle gemeinsam, 5.30 Uhr am Morgen, mit dem Bus auf den Weg nach Oberhof zum Start, meine Aufregung stieg, noch ein gemeinsames Foto, dann verabschiedeten wir uns in unsere eingeteilten Blöcke. An meiner Seite waren Anne und Anni, was mich zu dem Zeitpunkt sehr beruhigte. Der Startschuss fiel 7:30 Uhr, wir rannten los. Das Wetter meinte es echt gut mit uns,  was wohl nicht immer der Fall war zum Rennsteig. Es lief gut. Den 980 m hohen Beerberg erreichten wir gesund und munter, die Stimmung unter den Läufern war super. Ich fühlte mich gut, so dass ich mich am km 13 von Anne und Anni verabschiedete und allein weiter lief. Zur Belohnung der ganzen Anstrengung durch die teilweise echt engen und holbrigen Anstiege und auch Berg-ab-Passagen durfte ich immer wieder die grandiosen Aussichten über Südthüringen bis hin zur Rhön genießen. Mit mir zufrieden und glücklich überquerte ich in einer Zeit von 2:28:00 h die Ziellinie, wo Nora und Rainer schon auf mich warteten. Mein Fazit: Abenteuerreiche und gut organisierte Veranstaltung mit tatsächlich dem schönsten Ziel der Welt – Schmiedfeld. 🙂

Anja – Rennsteiglauf-Halbmarathon

Zum 5. mal bin ich jetzt schon am Start vom Rennsteig, denn es ist das schönste Ziel der Welt. Diesmal bei wunderschönem Wetter und super Sonnenschein. Nun ging es 5.30 Uhr mit Peggy und meinem Coach (Anne) an den Start. Der Startschuss fiel und es lief gut. Selbst die vielen Berge waren für mich diesmal kein Problem, dank des Bergtrainings mit Eike. Am Beerberg angekommen, hatte ich von meinem Coach erfahren, dass es eine neue Bestzeit (2:30h) geben soll. Ab Kilometer 17 war es sehr schwer für mich, aber Carmen hatte mir im Ziel eine Massage versprochen. Also hieß es für mich angreifen. Im Ziel  angekommen, hatte ich die neue Bestzeit (2:29:23h) im Sack und war überglücklich. Vielen Dank nochmal an Carmen und meinen Coach Anne, die mich so gut unterstützt haben. Zum Schluss gab es die Belohnungsmassage. WELTKLASSE!

Rainer – Rennsteiglauf-Halbmarathon

Reichlich 20 mal stand ich nun schon am Start der verschiedenen Strecken des Rennsteiglaufes und wollte diesmal ganz cool ohne Aufregung die 21,1 km angehen. Als ich dann in meinem Block 4 stehe, fängt es doch an zu kribbeln und ich an zu hüpfen und  zu „lockern“ , – so geht Aufregung. Während des Laufens kann ich dann doch entspannen. Der Block 4 war genau richtig für mich: ich kann im „Strom“ mitschwimmen, keine unnötigen Überholmanöver im dichten Feld. Mein Ziel war in diesem Jahr nicht eine bestimmte Zeit, sondern ich wollte ruhig und kraftsparend laufen und vor allem ohne Verletzung im Ziel ankommen. Der Grund: mein Saisonhöhepunkt folgt in einer Woche nach dem Rennsteig und diesen wollte ich um keinen Preis gefährden (die Mecklenburger Seen Runde – Bericht folgt). Kraftsparen ging dann doch nur bis km 19. Ich musste nun den Willen des Langstreckenläufers zünden und kam in 2:17:11 ins Ziel, erwartet von unserer Cheffotografin Nora, die wieder superschöne Bilder schoss und die schönsten Situationen einfing, zum Genießen zu Hause. Nun konnte das Feiern und Schlämmern beginnen, Wasser und Gels waren ab sofort „out“. Gemüsesuppe, Schwarzbier, Thüringer Rostbratwurst, Kaffee und Kuchen und und und bei herrlichem Sonnenschein machten den Rennsteigtag zu einem echten, schönen Feiertag, der im Festzelt bei Stimmungsmusik (..wir wollen den Eisbär sehen) stimmungsvoll endete.

Eike – Rennsteiglauf-Halbmarathon

Schlechte Wege, schlechtes Wetter, keine Stimmung … nie wieder GutsMuths-Rennsteiglauf!

Diesen Satz wird man wohl bei keinem Finisher des Kultlaufes je zu hören bekommen.

Es gibt auch keinen Grund, denn 2016 glänzt der Rennsteig mit Teilnehmerrekord (18.000) auf den Strecken, 21, 42, 72, Wandern und vor allem mit bombastischem Wetter.

Um ehrlich zu sein, hatte ich dieses Jahr gar keine richtigen Ambitionen am Lauf in Thüringen teilzunehmen. Schon allzu oft (10x) habe ich mich über die 21,2 km gequält. Aber Teamclaus.de verpflichtet. Zudem hat sich mein Kumpel Martin aus München angekündigt, um zusammen mit mir die Strecke zu bewältigen. Da ist wenigstens für Unterhaltung gesorgt. 🙂

Alles läuft ab wie immer, schlecht geschlafen im Wohnmobil, 4 Uhr aufstehen, rein ins Dixie, ab zum Bus, der uns nach Oberhof zum Start bringt. Dort angekommen bin ich überrascht, es ist nach 10 Jahren das erste Mal warm. Ich entscheide mich, nur im T-Shirt  (natürlich das Barcelona-Marathonshirt) zu laufen. Ich verabschiede mich von Anja mit einem Kuss und gehe mit Martin zu unserem „Stammstartblock 1“. Das Rennen wird freigegeben. Die Meute schiebt durch die engen Pfade des Rennsteigs. Martin und ich unterhalten uns lautstark und fluchen über den einen oder anderen Berg. Einige Läufer geben lustige Kommentare. An den Verpflegungsstellen fragen wir nach Bier und Schnaps, was zu einiger Erheiterung führt. Während des Laufes merke ich, dass sich das Training für den Barcelonamarathon Anfang des Jahres bezahlt gemacht hat. Ich verspüre bis zum Kilometer 17 keinerlei Schwäche. Martin klagt über Schmerzen an den Füßen. Km 20-21 zieht sich.

Dann die Verwirrung. Das rote AC/DC-Tor ist nicht da, wo es sein sollte. Ich denke bei mir: Hoffentlich ist das Ziel dort, wo es sein sollte?!

Ja, ist es! Wir laufen ein. Martin hat sich zwei riesige Blasen gelaufen. Eine schöne Sache so ein Lauf! Aber Schmerz vergeht 🙂

Wir ruhen uns aus und pflegen unsere Wunden. Danach mache ich mich auf, um Anni an der Strecke bis ins Ziel anzufeuern. Doch ich kann sie nicht finden. Ich warte und warte und gehe dann wieder Richtung Zielbereich. Da ist sie bereits. Mit neuer Bestzeit war sie so schnell, dass ich sie verpasst habe. Weltklasse!

Später feuern Rainer und ich die Supermarathonis an der Strecke an. Hier treffen wir auf viele Zuschauer und Sportler aus allen Ecken Deutschlands, die alle ähnliche Geschichten zu erzählen haben.

Sie kommen nicht zum Rennsteig, weil die Strecke so schön ist, sie kommen vielmehr, weil eine einmalig gute Stimmung und Sportgeist herrscht.

 – An diesem Punkt verstehe ich: Das ist Rennsteig!

Bleibt zusammenfassend nur noch zu sagen:

…HeiHei Hei Hooooooo, im nächsten Jaaahhhr sind wir aaaallleeee wieder daaaaa…

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