Triathlon

teamclaus.de beschreitet neue Triathlonwege!

15 Jun , 2018  

 

Wir hatten schon viel Gutes und Interessantes gehört vom

Schloss-Triathlon Moritzburg.

Dieses Jahr wollten wir dabei sein: Anne und Rainer.

In Moritzburg werden alle Streckenlängen angeboten, von der Langdistanz bis zur
Jedermann-Distanz. Wir fühlten uns zur Jedermann-Distanz hingezogen.

Immerhin: neu für Anne war, dass die Schwimmstrecke 750m (nicht wie in Kulkwitz 550m) beträgt. Die Disziplinen zwei (Rad 20km) und drei (Laufen 5km) schienen bekannt und machbar.

Das Vorstart-Kribbeln trieb uns bereits am Samstag (unser Wettkampf fand am Sonntag, den 10.06.2018 statt) nach Moritzburg. Als Zuschauer der Lang- und Halb-Distanz und auch Staffelwettbewerben „studierten“ wir die einzelnen Abläufe: Schwimmstart im Schloss-Teich, Schwimmausstieg, Wechselgarten-Ein-und Ausgang und natürlich den Zieleinlauf.

Vollgestopft mit Informationen fuhren wir schließlich am Sonntag (natürlich rechtzeitig, Richtung Dresden ist immer Stau!) zu unserem ersten Triathlon 2018.

Wie bei alten Hasen klappte alles wie am Schnürchen: kein Stau, dafür einen Parkplatz, ein schattiges Plätzchen in unmittelbarer Zielnähe, ohne Anstehen die Startunterlagen erhalten. Nur, komischer Weise, da war es wieder, das Vorstart-Kribbeln!

Da können 3 Stunden bis zum Start 15 Uhr lang werden. Wir füllten die Minuten mit Startvorbereitungen: umziehen, Startnummernband komplettieren, einen Schluck trinken (30 Grad Celsius!), nochmal Dixi, lang machen auf dem Handtuch. „Gegner“ studieren, nochmal trinken… Dann eine schöne Überraschung, die die Wartezeit enorm verkürzte: unsere Fans waren überraschend angereist, um uns zu unterstützen und an der Strecke zuzujubeln.

Wir freuten uns sehr über die Vier:
Nora und Robin, Migge und Alex. Und vorweg: sie konnten einen perfekten Wettkampf von uns beiden erleben.

Der Start von Rainer wäre beinahe noch ins Wasser gefallen, weil die Jury beim Check-In den Helm als nicht tauglich eingestuft hat. Glück im Unglück: in 20m Entfernung war die Triathlon-Messe aufgebaut, wo ich einen nigel-nagel-neuen Helm erstehen konnte.

Jetzt konnte uns niemand mehr aufhalten.


Beim Wasserstart am Westufer des Teiches drückten wir uns, versprachen, die taktischen Vorgaben einzuhalten und ab ging es in Welle 3 in die Wellen. Fische waren nicht zu sehen (dunkelbraunes Wasser mit Schwebestoffen), auch Schlingpflanzen waren nicht zu spüren, herrliche 26 Grad Celsius Wassertemperatur.

Wir hatten im letzten Jahr viel Geld in einen Schwimmcoach investiert, hier erwarteten wir den Sprung nach oben in der Rangliste. Bis zur ersten Boje war Anne als Kraulschwimmerin (die ganze Strecke!) den Schlägen und Tritten der uns umringenden Brustschwimmer ausgesetzt, hatten wir uns doch im Starterfeld zu defensiv aufgestellt. Als die erste Boje umschwommen war, gab es kein Halten mehr. 500m lange kraftvolle Züge brachten uns in Fahrt. Doch dann griffen die Hände in Schlamm: 100m vor dem Ziel reichte das Wasser nur noch bis zum Knie (im Stehen!). So begann die Disziplin 4 des Triathlons: Wasser wandern – die neuen Wege im Triathlon. Die Hitze der letzten Wochen hatte den Wasserspiegel enorm sinken lassen. Selbst die Top-Athleten mit guter Wasserlage mussten sich aufrichten.

Der super Stimmung unter den Sportlern konnten diese Umstände nichts anhaben.

Für Zuschauer besonders spannend ist der Radstart. Vom bewundernden Blick auf Vollscheiben-Räder und waagerecht auf den Pedalen fixierten Schuhen bis hin zu Sportlern, die vor Hektik beim Aufsteigen beinahe auf der anderen Seite wieder hinunter fallen, ist alles dabei. Bei uns ging alles gut, auch wenn ein falsch eingelegter, viel zu großer Gang wichtige Zehntel Sekunden gekostet hat. Die wellige Asphaltrunde, die einmal zu umrunden war, verlangte alles ab, machte aber auch sehr viel Spaß zu fahren. Die Königsdisziplin für uns. Anne legte los wie die Feuerwehr Felicitas. Wir konnten viele Radfahrer „einsammeln“, sogar aus vor uns gestarteten Wellen. Das war ein Traum.

Da einige Kräfte auf dem Asphalt geblieben waren, ging es beim Laufen nicht ganz so flüssig weiter, obwohl wir auch hier überholen konnten (so auch die 80-jährige Triathlon-Legende Werner Dutschke). Die bergan Passagen waren dann doch sehr anstrengend und wir mussten die Willens-Register ziehen. Dabei reden wir von 5km! Aber 5km solo, sind eben nicht 5km innerhalb eines Triathlons.

Auf den Bildern, die unsere Fans lieferten, ist die Anstrengung nicht zu sehen, nur die reine Freude – und das ist auch die Wahrheit.

Im Moment sind wir damit beschäftigt, uns zu freuen, zu genießen und das Erlebte immer wieder vorbei ziehen zu lassen. Schön ist das.

Anne und Rainer vom teamclaus.de

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