MTB Radmarathon

13. Külsheimer 12-Stunden-MTB-Rennen

16 Jul , 2016   Gallery

12 Stunden, die du nie vergessen wirst…

…das war das Versprechen, was die Külsheimer Organisatoren ihm gaben, als sich Robin über dieses Mountainbike-Event in Baden-Württemberg im Internet informierte. Über Facebook ist Robin auf dieses Radrennen erst aufmerksam geworden und wir dachten, daraus könnten wir doch gleich einen schönen Wochenendausflug machen. Gesagt, getan. Mit Zelt, Schlafsack und Hund machten wir (Robin und Nora) uns am Freitag den 15.7.16 nach der Arbeit auf den Weg und waren gegen 20Uhr am Wettkampfort (Külsheim). Dort musste sich Robin noch anmelden. Also suchten wir das Meldebüro. Unsere suchenden Blicke wurden sofort von 2 netten Organisatoren entdeckt, die uns auch gleich zu „Babsi“ schicken, die Robins Anmeldung entgegen nehmen sollte. Wir hatten Glück, denn „Babsi“ war schon mit einem Bierchen bewaffnet und fast schon auf dem Weg in den Feierabend. Sie nahm Robins Daten aber noch geduldig auf und übergab ihm neben seiner Startnummer sogar noch ein Teilnehmerhandtuch.

Der Vortag

Ausgestattet mit Handtuch und Startnummer fuhren wir auf den kostenlosen! Zeltplatz, um unser Nachtlager herzurichten. Bei zeitigerer Anmeldung hätte man sogar die Möglichkeit auf ein schon aufgebautes, auch kostenloses Leihzelt gehabt. Schnell schnell, denn es dämmerte auch schon. Als alles stand und die Startnummer am Radl befestigt war, gingen wir nochmal auf ein Feierabendbierchen zum Festzelt, wo wir die beiden freundlichen und aufgeschlossenen Organisations-Herren vom Nachmittag wieder trafen. Die fragten uns auch gleich aus, wo wir herkommen und ob wir das erste Mal dabei sind und ob wir an solchen Rennen schon teilgenommen hätten. Als mehrfacher Einzelstarter beim Heavy 24 in Chemnitz hatte Robin natürlich einiges an Erfahrung vorzuweisen. Im Gespräch am Feuer lernten wir auch den einen oder anderen Teilnehmer kennen und es stellte sich heraus, dass einer davon, wie auch Robin, zur Salzkammergut-Trophy einige Tage zuvor vertreten war. Nach der kurzen Plauderei und diesen Erkenntnissen ging es in die Falle, denn am nächsten Tag mussten wir zeitig raus.

Der Wettkampftag

Es gab am nächsten Morgen gegen 7 Uhr für 5 Euro Frühstück im Verpflegungszelt, mit Kaffee, Tee, O-Saft, Müsli, Brötchen, Marmelade und Wurst (von freiwilligen Muttis schön hergerichtet) fehlte es an nichts.

Nach dem Frühstück und letzten Vorbereitungen folge die Teambesprechung vor dem Start. Um 9Uhr fiel der Startschuss, 2er, 3er, 4er Teams und Einzelstarter machten sich gleichzeitig bei herrlichem Sonnenschein auf den Weg auf die 10km Runde. Sehr schön für Zuschauer, da die Radler im ca. halben h-Takt den Wechselgarten passierten.  So hatte man regelmäßig die Möglichkeit, die körperlichen Strapazen, besonders der Einzelstarter, also auch die von Robin, zu beobachten. 🙂

Besonderes Highlight bei diesem Rennen: Die Veranstalter hatten auch an das Wohl der Zuschauer und Begleiter gedacht und einen, wieder kostenlosen, Shuttle-Bus organisiert, der die Zuschauer zu einem Streckenabschnitt außerhalb der erreichbaren Fußmarschabschnitte brachte! Toll!

Auch für Unterhaltung in der Wechselzone war gesorgt: So wurde zu jeder vollen Stunde ein „Stundenwein“ verlost. Der Fahrer, der genau zur vollen Stunde den Wechselgarten passierte, bekam eine Flasche Wein. 🙂 Die Stunden (und Stundenweine) verstrichen und Robin sah man langsam die Anstrengung an. Er erwischte leider auch keine volle Stunde bei seinen Durchfahrten!

Die sehr bergige und anspruchsvolle Strecke hinterließ  ihre Spuren. Doch Robin war gut drauf, keine Schmerzen im Allerwertesten, starke Beine und die ein oder andere Lockerungsmassage peitschten ihn von Runde zu Runde. Auch „Babsi“ erkundigte sich bei mir über den Tag hinweg nach Robins Verfassung und Position. Unter den Top 20 konnte ich immer melden.

Die letzten Kilometer

Kurz nach 20Uhr standen schließlich 17 Runden auf dem Tacho und Robin wollte/konnte nicht mehr. Aber es waren noch 45min Zeit um eine letzte Runde anzugehen. Also motivierte ich ihn so gut ich konnte und schaffte es, ihn nochmal in die Schlacht zu schicken! Man muss hier wissen: nur innerhalb der 12 Stunden vollständig absolvierte Runden gehen in die Wertung ein. Sind die 12 Stunden rum und die Fahrer befinden sich noch auf der Strecke, zählt die begonnene Runde nicht zum Ergebnis. Also ging der Kampf um diese letzte und damit 18. Runde los. Robin gewann diesen Kampf und flutschte 10 Minuten vor Ende der 12 Stunden glücklich und völlig fertig über die Ziellinie. Nach ein paar Minuten Erholung und mit dem Wissen, die Zeit optimal ausgenutzt zu haben folgte die Belohnung auf dem Fuße: ein kühles Blondes 🙂

Robin im Ziel

Frisch geduscht und von einer Roster (Rostbratwurst) gesättigt, konnte auch noch ein zweites Feierabendbierchen im schön hergerichteten Biergarten auf dem Wettkampfgelände genossen werden. Danach ging es erschöpft und zufrieden ins Zelt, das Rennwochenende ausklingen lassen und im Schlaf das super Ergebnis nochmal Revue passieren lassen.

Das MTB Rennen über 12h in Külsheim war sehr familiär, alle Organisatoren waren hilfsbereit und freundlich, die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Der kostenlose Zeltplatz und der Shuttle-Service für Zuschauer ungewöhlich, aber total super! Die Strecke mit ihren 250 Höhenmetern führte über Wald-, Wiesen-, Schotter- und minimal Asphaltwege und war recht anspruchsvoll.

Fazit: Die gesamte Veranstaltung ist ein Erlebnis und eine Reise wert!

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