Laufveranstaltung

Münchenmarathon 2015

11 Okt , 2015   Gallery

München – Wir wollen es nochmal wissen!

1:30 h auf den Halbmarathon? Sollte doch kein Problem sein oder?

Die Trainingsvorbereitung startete am 01. August, mit einem Trainingsplan für 1:30 h auf den Halbmarathon.

2 Monate später war es dann soweit. Nach Vollsperrung auf der A9 sind wir endlich in München angekommen.

Alle Sportfreunde und natürlich das ganze Team Claus trafen sich traditionell beim Italiener des Vertrauens in der Münchner City – Kohlenhydrate tanken.

Danke für die gute Bewirtung Angelo! 🙂

Am nächsten Tag ist es dann soweit, dass Startfieber hat uns ereilt. Punkt 13:30 Uhr startet der Block A auf der Denninger Straße ins Rennen. Das Smartphone gibt die erste Kilometerzeit durch. 4.18 min. Hochmotiviert geht es weiter.

Mein Kumpel Martin und ich heften uns an die Zielläufer für 1:30 h. Das sind offizielle Läufer die mit Info-Schildern ausgerüstet, genau diese Endzeit erreichen.

Es läuft gut!

Km 2: 4:05

Km 3: 4:09

Km 4: 4:16

Km 5: 4:07

Km 6: 4:08

Km 7: 4:04

Km 8: 4:06

Km 9: 4:16

Km 10: 4:11

Wir kommen am Rathaus vorbei und weiter geht es auf der Ludwigstraße Richtung Obelisk Karolinenplatz. Mehr als die Hälfte ist geschafft. Es geht zurück! Der Kilometer 15 ist fast erreicht.

Rückblickend ist hier die Schlüsselstelle im Rennen für mich.

Bis hier lief alles gut, doch jetzt hatte das Tempo meine obere Grenze erreicht. Ich werde aus den Gedanken gerissen als plötzlich einer der Zeitläufer schreit:

Männer ihr seid spitze aber wir sind etwas zu langsam. Die letzten 5 Km müssen wir was drauf packen.

Das hatte mir gerade noch gefehlt in diesem Moment der Schwäche 🙂 Es fehlt die Kraft an der Gruppe dran zu bleiben. Zum Km 16 hin, muss ich abreisen lassen. Mein Kumpel Martin bleibt weiter an der Gruppe dran.

Die nächsten 3 Km werden ein Kampf um Leben und Tod. Die Beine nehmen keine Befehle mehr an.

Mir wird klar, du bist im „Notlaufprogramm“

Am Ende der Straße taucht das Schild des Km 19 auf. Das Olympiastadion ist zum Greifen nah. Ich kann wieder schneller rennen. Ab diesem Zeitpunkt hört man bereits die Zielmusik. Anfeuerungsrufe vom Rand tragen mich weiter. Die letzten zwei Kilometer werden unendlich. In München muss man zunächst hinter das Stadion rennen, um im Blitzlichtgewitter und mit motivierender Musik durch den Stadiontunnel ins Innere zu gelangen. Ein Gänsehautmoment!

Ich schaue auf meine Uhr 1:29 und werde nochmal schneller. Mit 1:30:36 rette ich mich ins Ziel.

Stolz auf diese Leistung, holen wir uns die begehrte Medaille in Herzform. Wir holen uns Bier, Obst und eine Folie die die Kälte etwas abhält, welche durch das Adrenalin noch nicht zu spüren ist.

Nach 20 Minuten gehen wir über die große Treppe aus dem Stadion. Genau hier merkt man, was man getan hat 🙂

Jetzt heißt es schnell etwas anziehen. Die LKW’s der DHL stehen ein paar Meter weiter Richtung Schwimmhalle. Wir ziehen uns um und philosophieren bereits über den Lauf. Die Anspannung fällt ab, man freut sich über die eigene Leistung und das sich das Training gelohnt hat. Die Kälte zwingt uns nun schnell zum Auto zu gehen. Mit schönen Erinnerungen treten wir den Weg in die Sächsische Heimat an.

Es ist klar! Wir kommen wieder zum Marathon nach München!

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