Velorace Dresden 2015
Wie vergangenes Jahr ist es wieder ein sonniger Tag in der Stadt an der Elbe.
Das Velorace steht auf dem Programm. Ein tolles Radrennen durch die Dresdner Altstadt, welches Teil der Sachsentour ist. Teilnehmer können sich für die 63 km (3 Runden) oder die 100 km (5 Runden) entscheiden.
7 Uhr heißt es für mich Startunterlagen holen für die 63er. Danach kurz den Start-/Zielbereich am Italienischen Dörfchen begutachten. Die Aufregung steigt. Immer mehr und mehr Radfahrer kommen über das Terrassenufer zum Wettkampfort. Es beginnt das gegenseitige Mustern des Trainingszustands und Materials. Jetzt ist nicht mehr viel Zeit. Startnummer an das Trikot, Startnummernaufkleber an Rad und Helm und locker zum Start radeln.
Ich stehe im Startblock A, das ist knapp hinter den Profis. Olaf Ludwig ist da. Der Countdown beginnt. Der Sprecher zählt 3…2…1.
Jetzt heißt es in die Pedale treten.
Es geht zur Sache. Ich fahre mitten im Hauptfeld, der Computer zeigt 43 km/h. Hier darf jetzt kein Fehler passieren. Abstand zum Vordermann ca. 20 cm.
Im Windschatten rollt mein Cube wie geschmiert. Langsam neigt sich die erste Runde dem Ende zu. Wir erreichen die Waldschlößchenbrücke, der erste nennenswerte Anstieg. Einige Fahrer müssen bereits abreisen lassen.
Über das Terrassenufer beenden wir die erste Runde. Ich versuche die Zeit zu erkennen. Irgendwas mit 31 min, ich fühle mich gut. Es geht in die zweite Runde. Treten treten treten.
Plötzlich Tumult, die Menge teilt sich. Einige heben den Arm, das Feld wird abrupt langsamer.
Ich sehe zwei Fahrer am Boden liegen, einer steht am Rand. Nicht lange hinsehen sage ich mir. Das Feld rollt vorbei und wird wieder schneller.
Schon sind wir auf der letzten Runde. Es geht Richtung Ziel. Niemand will vorn fahren, alle lauern aufeinander. 2 km vor dem Ziel hefte ich mich an den Führungsfahrer und versuche in seinem Windschatten die Geschwindigkeit zu halten. Am Terrassenufer kommt es zum Massensprint. Ich trete rein wie ein Wahnsinniger. Es reicht nicht, Fahrer um Fahrer kommt vorbei. Ich gebe nochmal alles und sprinte ins Ziel. Geschafft!
Ich rolle aus bis zum Stand mit Bier und Bananen. Was für ein geiles Erlebnis!
Nachdem sich die Aufregung etwas gelegt hat, hole ich mir meine Medaille und Urkunde
(ja, es gibt beim Velorace eine Finisher Medaillie – muss man sich aber am Zelt abholen!)
Platz 147 Gesamt, Platz 52 in der Altersklassenwertung Master 1
Gesamtzeit 1:34:48,36
Rundenzeiten: R1: 31:07,10 | R2: 31:42,00 | R3: 31:59,25
Ein schöner Wettkampftag geht zu Ende und eines ist klar. Die Teilnahme am Velorace nächstes Jahr ist sicher. Vielleicht sogar auf der 100 km Distanz.
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